Theatergeschichte(n)

MoKi hat bereits Geschichte geschrieben:
Es ist das älteste existierende Kindertheater der freien Szene Österreichs!

1973 von dem aus der damaligen Tschechoslowakei geflüchteten Theatermacher Ladislav „Laco“ Povazay in Wien gegründet, etablierte sich MoKi rasch als kindgerechtes, phantasievolles und kritisches Tourneetheater, das in Schulen, Gemeindesälen oder Stadttheatern in Wien und den Bundesländern spielt.

Für die folgenden 49 Jahre bedeutete das 79 Premieren, knapp 14000 Vorstellungen, über 1,9 Millionen Zuschauer und als mobiles Kindertheater mehr als 2,35 Millionen zurückgelegte Kilometer!
Einladungen zu internationalen Festivals, u.a. in Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, Kroatien, Serbien, Tschechien, Russland, Taiwan, den Niederlanden, der Schweiz, der Slowakei, und der Ukraine. Zahlreiche Auszeichnungen. Mitbegründung  der ASSITEJ – Österreich und der AG Wiener Kindertheater.

Stets offen für zeitgenössische Strömungen, sorgte das MoKi Theater selbst immer wieder für frische Impulse in der österreichischen Kulturszene. Die Arbeit des professionellen Künstler*innen-Teams prägte kontinuierlich ein quicklebendiges „synthetisches Theater“ für ein junges Publikum.
(Diese Theaterform der russischen Avantgarde verwendete in den Aufführungen beständig eine möglichst große Anzahl von verschiedenen Bühnenkunstelementen, und verwischte somit die klassischen Rollentypen und Eigenheiten der einzelnen Theatergenres.)

Als ambitioniertes, innovatives Kindertheater vereinte MoKi von Anfang an erfolgreich verschiedene Ausdrucksweisen wie Schauspiel, Figuren, Masken, Objekte, Pantomime, Tanz, Musik, etc.

Bis zu 350mal pro Jahr brachte MoKi Märchen aus aller Welt in einem roten Bus zu seinem begeisterten Publikum im Alter von fünf bis 13 Jahren.
Zeitweise waren dafür unglaubliche 30 Mitarbeiter*innen engagiert, das Ensemble umfaßte dabei bereits Namen wie Nino Holm, Andy Hallwaxx, Tania Golden, Manfred Fau, Lisa Gray, Harald Hofbauer und Barbara Karlich.

Nach Laco Povazays Tod wurde MoKi noch in zwei Generationen von der Familie Kulhanek weitergeführt. Durch eine sich stark verändernde Theaterlandschaft, Pädagogik und Wahrnehmung kindlicher Bedürfnisse.

Bis die Corona-Krise 2020 den Spielwagen zum Stillstand zwang.

Fast jede*r dritte Österreicher*in unter 45 Jahren wurde im Laufe seines*ihres Lebens bereits von MoKi berührt.
Diese Tradition möchten wir fortführen!

Natürlich müssen wir aber auch einiges verändern: Das „Mo“ in MoKi – unsere Mobilität! – muss vor dem Hintergrund dringend erforderlicher Nachhaltigkeit völlig neu gedacht werden.
Um weiterhin kreatives Kindertheater direkt zu seinem Publikum bringen zu können, wollen wir kompakter werden, sowie auch verstärkt über digitale Medien mit diesem in Kontakt stehen.

Unsere Stücke sollen weiterhin gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen abbilden, dabei ohne erhobenen Zeigefinger eigene Gedanken und Wertebildung anregen, und mit viel Musik und Witz unbändige Freude verbreiten. Nahbar und engagiert.

Die MoKi-Geschichte ist noch nicht zu Ende!